Auch wenn man die vier Etagen wie auf einer Hühnerleiter zum Appartment hochsteigen muss, so hat sich doch der "Aufstieg" gelohnt - ein schönes kleines Appartment in der vierten Etage mit geräumigem Wohn- und Esszimmer und komfortablem Schlafzimmer. Das Appartment ist mit allem gut ausgestattet, zwei Fernseher, die wir nie benutzt haben, weil es bessere Dinge in Lissabon zu tun gibt, eine gut eingerichtete Küche, die wir auch nur fürs Frühstück auf der schönen großen Terrasse mit herrlichem Blick auf die Altstadt und ein bisschen auch auf den Tejo benutzt haben, weil wir doch mehr das Angebot der vielen tollen Restaurants genossen haben. Relativ neu, aber sehr zu empfehlen ist das Restaurant Boubous, gleich drei Häuser bergauf in der selben Straße und dann noch ein, zwei Häuser weiter im Souterrain ein gut sortierter Käseladen.
Das Appartment ist für vier Personen ausgeschrieben, hat aber nur ein Schlafzimmer und dann ein ausziehbares Sofa im Wohnbereich. Das funktioniert zwar, ist aber für zwei gleichwertige Paare nicht optimal. Ich war mit meinen Sohn dort und das war dann optimal - er auf dem Sofa und ich hatte mein Bett.
Die Vermieterin wohnt nicht in Lissabon und ist sehr pingelig, wass die Nebenabsprachen betrifft. u.a. erhält man eine Liste mit 1000 Gegenständen, die sich dort befinden und man unterschreiben soll, dass man alles ordnungsgemäß übernommen hat - das würde den halben Urlaub an Zeit kosten, um Übernahme und dann wieder Übergabe korrrekt abzuwickeln. Am Ende war dann aber alles doch recht unkompliziert. Wir hatten mit Ryan-Air drei Stunden Verspätung, was eine Schlüsselübergabe für das Appartment kompliziert hat. Die Bäckerei um die Ecke, wo der Schlüssel abgeholt werden konnte, hatte bei unserer Ankunft schon geschlossen. Wenn wir nicht die Handy-Nummer von Therésè, der Vermieterin gehabt und sie per Mail schon auf die Verspätung hingewiesen hätten, dann hätten wir eine Nacht im Hotel verbringen müssen, um am nächsten Tag den Schlüssel in der Bäckerei abzuholen. Aber jetzt hatten wir das Glück, dass der Schlüssel in einem Restaurant gelandet war und wir dann unser Domizil noch am Ankunftstag zu beziehen konnten.
Ein Abendessen im Boubous hat uns wieder versöhnt und war der Beginn für ein herrliche Woche in Lissabon. Dieses Appartment dann auch immer gern wieder - also Ende gut alles gut.