In dem Tal, in dem Claire einen GroĂteil ihrer Kindheit verbracht hat (ihre GroĂmutter stammt aus Lasalle), waren wir auf der Suche nach einem eigene HĂ€uschen. 1999 fĂŒhrte uns ein Einheimischer ĂŒber einen âJĂ€ger-Pfadâ durch den Wald und das GestrĂŒpp an diesem verwunschenen Ort mit prĂ€chtigen BĂ€umen und groĂen Felsen.
Dort standen wir plötzlich vor ein paar völlig zugewachsenen Mauern, mit eingefallenem Dach und einem wunderschönen erhaltenen Steinbogen, der maĂgeblich zum Kauf beigetragen hat. Es war eine alte Jasse, eine Art Bergerie, die im letzten Jahrhundert als DĂ©pendance fĂŒr SchĂ€fer und Bauern aus dem nahen Hauptsitz diente und zum Unterstellen der Schafe, Trocknen der Kastanien oder Lagern der Roggenernte benutzt wurde. Sie hatte auch einen Namen: Le Plot des Lauzes (der Ort, an dem man Schiefer findet).
Hier verbrachten wir mehrere Sommer unterm Zelt auf einer Baustelle. Nachdem eine StraĂe (eher eine Piste, deren Erde bei jedem Gewitter herunter lief) gebaut war und einer höher gelegene Quelle uns mit Wasser versorgte, konnte der Maurer loslegen. WĂ€hrend dessen dauerte es ein paar Jahre, bis wir den Wald um das HĂ€uschen gesĂ€ubert, Treppen gemauert, Steine geschleppt, Holz gesĂ€gt, Kacheln geklebt und die Aufsicht frei gesagt hatten, uns endlich Strom ĂŒber eine Solaranlage uns zu VerfĂŒgung stand. Die Schieferplatten des angefallenen Daches, die ganz ungewöhnlich fĂŒr das hiesige Tal waren, wurden zum FuĂboden im Hause und auf der Terrasse gelegt.
Jedes Jahr genieĂen wir hier mehrere Wochen und obwohl die Arbeit nicht auszugehen scheint, fĂŒhlen wir uns sehr wohl in Le Plot des Lauzes.