NatĂŒrlich war es ein Experiment: Sieben Leute, von denen sich mindestens fĂŒnf wechselseitig nicht kannten, in einem Haus im SĂŒden zusammen zu bringen, um zwei Wochen lang miteinander zu leben, zu essen, Sanary sur mer zu erkunden, zu schwimmen, und in hohen, weiten NĂ€chten unter dem Sternenhimmel auf der verschwiegenen Terrasse Geheimnisse auszutauschen.
Und es hat funktioniert.
Das lag einerseits an der Aufteilung des klar und schön eingerichteten Hauses â oben zwei Zimmer mit Bad (fĂŒr unsere SinglemĂ€nner) mittig ein sehr schönes Schlafzimmer samt Buanderie mit allem Drumunddran (WĂ€schemaschine, Trockner) und ein weiteres provenzalisches NotfallbettâŠ, im Gartenbereich zwei Zimmer, mit direktem Zugang ins ĂŒppig blĂŒhende GrĂŒne
Dieser wiederum bot, und das haben wir in den heiĂesten Stunden des Nachmittags, wenn sogar die Feigen zu mĂŒde sind, um vom Baum zu fallen, genutzt, um uns einvernehmlich aus dem Weg zu gehen. Der eine saĂ im kĂŒhlenden Schatten am groĂen Esstisch unterm Feigenbaum, die anderen in den Gartenzimmer-SchaukelstĂŒhlen, der nĂ€chste aalte sich genussvoll im Pool oder schlief unterm Olivenbaum, und der Rest teilte sich die Terrasse, ob am Esstisch fĂŒr sieben/acht oder auf dem bequemen Sofas.
An manchen Abenden lief Musik, per Klinkenstecker an die interne Anlage mit Iphone zu verkoppeln â und dazu gab es auf dem Markt eingekaufte GenĂŒsse, die vor allem unsere amerikanischen Freunde beeindruckten.
Selbst unser Bretone, der nichts ĂŒber seinen Atlantik kommen lĂ€sst, war am Ende verliebt in das weiche, sattblaue Mittelmeer, vor allem, weil wir einfach in Badeklamotten aus dem Haus gingen, und wenn man zurĂŒck war, war man fast trocken und konnte sich einen GinTonic mixen und sich von den Strapazen des Meerschwimmens am Pool erholenâŠ
Zweimal die Woche wurden BĂ€der und Böden geputzt, GĂ€rtner und Poolexperte waren fleiĂig und herzlichund einmal haben wir es uns gegönnt und die groĂartige Isabelle gebeten, zu kochen, zu einem fairen Preis. Einzige Bedingung: Wir durften keinen Finger rĂŒhren.
Gut, also wieder auf die Terrassensofas legen âŠ
Man sollte erwĂ€hnen, dass drei SchriftstellerInnen unter den sieben Leuten waren, und mitunter haben wir uns zum Schreiben zurĂŒck gezogen, inklusive WLAN-Surfen bei Facebook (Prokrastination halt), und nur unterm Feigenbaum war das WLAN etwas wackelig.
Fazit: Ein Kokon, ein GlĂŒck, ein wunderbares Haus, um Freundschaft und Genuss zu zelebrieren.